Freitag Abend nach einem Grosseinkauf in unserer WG:
Ich : Pascal, danke fürs Einkaufen. Wie viel hat es gekostet?
Pascal: Die Quittung ist da. Kannst du mal durch 3 teilen, dann wissen wir, wer wie viel bezahlen muss.
Natalie: Super! Sagt einfach Bescheid.
Ich: Also, es macht CHF 35,70 pro Person. Pascal, ich "twinte" dir das Geld. Du kennst mich ja, ich habe doch nie Bargeld bei mir;-)
Natalie: Taa-daa, ist bereits passiert. Das Geld sollte überwiesen sein.
Ich erinnere mich noch an die Zeit meiner ersten WG vor ca. 5 Jahren. Die Abrechnung hat jeweils eine Ewigkeit gedauert. Und wenn man kein Bargeld bei sich hatte, musste man fast eine Buchhaltung führen und der zu bezahlende Betrag festhalten.. Kreditoren / Bank? Oder wie haben wir das gelernt?:-P
Oder ihr kennt bestimmt auch das klassische Beispiel, wenn ihr am Wochenende mit Freunden essen geht. Dann kommt der Moment der Zahlung und jeder einzeln bezahlt. Ach du, die Serviceangestellten haben mir immer Leid getan. Mit Twint muss heute nur noch jemand das Portmonnaie und alle anderen Smartphone zücken! Danke Twint, dass du das Bezahlen zu einer Entspannung verwandelt hast!
Zur Verteidigung vor ausser kontinentalen Konkurrenzen wie Apple oder Samsung Pay haben sich Schweizer Bank zusammengeschlossen. Heute sind bereits viele Schweizer Banken Mitglieder des Twints. Als Kunde einer der Partnerbanken kann man sogar das Privatkonto zur Belastung oder Gutschrift angeben. Ansonsten bietet sich auch die Möglichkeit die Prepaid Version zu nutzen, in dem ein Guthaben vorgängig auf Twint überwiesen wird.
Wie das Bezahlen geht? Naja, einfacher geht's nicht. Freunde aus den Kontakten auswählen, den Betrag einsetzen und schon ist es geschehen. Auch in vielen Kaufhäusern und Läden hat Twint bereits sein zu Hause gefunden. Damit wird das Bezahlen noch schneller und einfacher. Wieso? Natürlich weil man das Handy schneller griffbereit hat als das Portmonnaie! Sollte man das Portmonnaie zur Hand nehmen, nehmen die meisten Frauen fast die ganze Tasche auseinander während Männer ihre Hosen- oder Jackentasche überall antasten. Aber das Smartphone, das ist jederzeit griffbereit:-)
Für die Banken bedeutet das eine revolutionäre Veränderung, wenn sich das Verhalten der Kunden verändert. Ein sehr verbreitetes App in Asien ist "Wechat". Dieses App ist eine Kombination von Facebook, Instagram, Twitter, Whatsapp und Twint. Anders gesagt, damit kann man fast alles machen! Es wird praktisch nur noch mit dem App Zahlungen getätigt. Banküberweisungen als solche haben die Asiaten schon lange nicht mehr gemacht.
Es wird spannend zu beobachten, was in der Schweiz in den nächsten Jahren passiert und wohin uns die digitale Reise führt. Was geschieht mit dem E-Banking? Wird das in naher Zukunft durch solche Apps wie Twint oder Wechat ersetzt? Sicher ist, dass sich die Banken auf eine grundlegenede Veränderung vorbereiten müssen. Die Banken, so wie wir es heute kennen, exsistieren sie noch in 10 Jahren?
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